Wer dachte, dass derzeit alle Sportveranstaltungen abgesagt sind, der hat noch nichts vom WINGS FOR LIFE WORLDRUN gehört. Der fand nämlich am ersten Sonntag im Mai statt. Eine willkommene Abwechslung für alle Laufbegeisterten. Doch nicht nur für die… „Laufen zählt nicht zu meiner Lieblingssportart, doch als ich von dieser Aktion hörte, musste ich einfach dabei sein“ erzählt Elisabeth Schmid, die einfach nur etwas Gutes tun wollte.
„Erfahren habe ich von der Aktion von Oli. Er veröffentlichte den Aufruf in unserer Gruppe ‚Bundeswehr und Reservisten‘. Ich sagte direkt zu.“
Wenn von heute auf morgen die Welt Kopf steht. Man nicht mehr weiß, wo oben und unten ist und sich plötzlich nichts mehr so anfühlt, wie es vorher war… Gedanken die wir niemandem wünschen, die dennoch jeden Tag aufs Neue tausenden Unfallopfern durch den Kopf schießen. Um Menschen mit einer Querschnittslähmung wieder Hoffnung geben, fördert die gemeinnützige Stiftung WINGS FOR LIFE weltweit Spitzenforschung. Mit der Veranstaltung des WORLDRUN haben sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen: Ein Lauf, zur gleichen Zeit, weltweit, jeder für sich und trotzdem gemeinsam. Als Oliver Muhs von dieser Aktion hörte, war er sofort begeistert: „Gemeinschaft in Zeiten von Corona und das für den guten Zweck“. Muhs, der als Oberstleutnant i.G. derzeit an der Führungsakademie der Bundeswehr beordert und Vorsitzender der Kreisgruppe Holstein-Süd im Reservistenverband ist, aktivierte sofort seine Kontakte und startete einen Aufruf im Internet. „Das wir unter die besten 100 Teams kommen, hätte ich niemals erwartet“ berichtet Muhs überrascht und stolz zugleich.
Eine App die verbindet
Wie funktioniert das nun genau? Alle Läufer starten weltweit zur gleichen Zeit. Während in Deutschland um 13 Uhr die Sonne schien, war es auf der anderen Welthalbkugel stockduster. Weder der Start- noch der Zielpunkt sind festgelegt. Nachdem sich die Läufer in einer App angemeldet haben, fiel für alle zur gleichen Zeit der digitale Startschuss. Jeder läuft dann so weit und lange, bis ihn das digitale „Catcher Car“ eingeholt hat. Es gewinnt, wer zuletzt vom virtuellen Fahrzeug eingeholt wurde. Das Auto gibt es übrigens wirklich: bei bereits zahlreichen zurückliegenden Laufveranstaltungen von WINGS FOR LIFE ist es der ständig gefürchtete Gegner.
1.634 Euro für den guten Zweck
Mit dem Motto „Laufen für die, die nicht laufen können“, gehen 100 Prozent der gesammelten Spenden bei diesem Wohltätigkeitslauf an die Rückenmarksforschung. Sport treiben und etwas Gutes tun.
Dieses Konzept überzeugte auch den parlamentarischen Staatssekretär Peter Tauber: „Gemeinsam mit Kameraden etwas für die gute Sache machen. Besser kann man den Sonntag ja kaum verbringen. Alle, die in der Bundeswehr dienen, wissen, dass die körperliche und seelische Unversehrtheit ein hohes Gut ist. Spenden zu sammeln für diejenigen, die nicht oder nicht mehr laufen können, passt daher gut zu uns. Mein Dank geht an die Kameraden der Reserve, denen ich mich gerne angeschlossen habe.“
Außerdem bedankte sich Pascal Kober, Mitglied des Deutschen Bundestages und Stellvertreter des Präsidenten im Reservistenverband , mit den Worten: „Eine großartige Initiative von Oberstleutnant Oliver Muhs, über die sozialen Netzwerke Reservistinnen und Reservisten sowie aktive Soldatinnen und Soldaten deutschlandweit zusammenzutrommeln, um am WINGS FOR LIFE WORLDRUN teilzunehmen. Es hat mich sehr gefreut, Teil des Teams sein zu können, um die Rückenmarksforschung zu unterstützen und somit einen Beitrag zur Heilung von Querschnittslähmung zu leisten. Es ist ein tolles Zeichen der Solidarität von Soldatinnen und Soldaten mit anderen und Ausdruck der Werte, für die unsere Bundeswehr steht.“ Mitmachen